„Alles für die Rettung der Seelen“

Mit 14 Jahren lernte ich in meiner Heimat Mexiko das ECYD in einem Sommercamp kennen. Von diesem Moment an änderte sich mein Leben. Ich entdeckte, dass Jesus eine Person ist, ein Freund, jemand, der mir nahesteht und mich immer begleitet. In meinem Herzen wuchs ein großer Wunsch: Ich wünschte mir, dass so viele Menschen wie möglich die Liebe Gottes kennenlernen und erfahren können. Das ist die große Motivation meines Lebens, seitdem ich Jesus persönlich kennenlernte.

Während der wöchentlichen Treffen mit anderen Teenagern im ECYD und später als Gruppenleiterin lernte ich meinen Glauben besser kennen und praktizieren. Ich entdeckte die Berufung, Apostel zu sein, und dass ich die Welt mit meinem „kleinen Sandkorn“ verändern und besser machen kann. So begann ich mich dafür zu begeistern, alles, was im Alltag schwerfiel, für die Rettung der Seelen aufzuopfern. Seit dieser Zeit fühle ich mich als Missionar in der Welt, mit meinen kleinen Gaben und Taten. Über die Jahre wurde das Regnum Christi zu meiner „erweiterten“, meiner „geistlichen Familie“, die mich auch auf der Suche nach meiner Berufung zum gottgeweihten Leben unterstützte und ermutigte.

2012 arbeitete ich als gottgeweihte Frau in Caracas (Venezuela). Unsicherheit und Gewalt herrschten im Land. Glaubens- und Kirchenverfolgung und der Mangel an fast allem, einschließlich der Grundnahrungsmittel, bestimmten den Alltag. Und unsere Gemeinschaft selbst befand sich noch mitten im Erneuerungsprozess. Von einem Moment auf den anderen hatte ich das Gefühl, dass der Boden, auf dem ich stand, wackelte. Dieses Jahr wurde zu einem entscheidenden für mich. Inmitten dieses Wirbels der Gefühle und Umstände wurde Gott gegenwärtig, und ich erfuhr erneut seine große Liebe. Ich erinnerte mich an seinen Bund. Mein Platz war hier. Es gab so viele Menschen, die jemanden brauchten, der ihnen inmitten von so viel Schmerz und Leid neu Hoffnung gab. Ich konnte auch meine geistliche Familie, das Regnum Christi, nicht verlassen, die gerade eine schwierige Zeit durchlebte. Christus kam mir wieder entgegen, um seinen Bund mit mir zu erneuern, er entfachte neu das Feuer, das in meinem Herzen brannte. Dank seiner Hilfe und Gnade konnte ich diese schwierige Zeit meistern, mein Glaube und meine Berufung wurden gestärkt, und ich wuchs im Vertrauen und in der Hingabe an IHN.

Letzten Sommer durfte ich mein 20-jähriges Jubiläum als gottgeweihte Frau feiern. Ich bin dankbar, dass Gott immer an meiner Seite ist und für seine gütigen Hände, die mir helfen aufzustehen, wenn ich gestürzt bin, und die mich in schwierigen Momenten getragen haben. Und ich bin dankbar für die Unterstützung und Nähe meiner Familie und meiner geistlichen Familie im Regnum Christi! Danke!

Leticia Vera,
gottgeweihte Frau im Regnum Christi

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Leticia Vera (44) stammt aus Mexiko. Sie trat 2001 in die Gemeinschaft der Gottgeweihten Frauen des Regnum Christi ein, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Iberoamericana und an der Anahuac-Universität in Mexiko „Bildung und Entwicklung“, dort erwarb sie auch einen Master in „Wirtschaft und Finanzen“, ferner studierte sie Religionswissenschaften an der Päpstlichen Hochschule Regina Apostolorum in Rom. In Mexiko, Brasilien, Venezuela und Chile arbeitete sie in der Jugend und Erwachsenenpastoral. Schon länger hatte sie den Wunsch, nach Deutschland zu kommen. Seit August 2020 arbeitet sie im ApostelHaus in Ratingen in der Erwachsenenpastoral mit, seit 2021 ist sie außerdem Sekretärin des Territorialen Leitungskollegiums der Regnum-Christi-Föderation in West- und Mitteleuropa.

Weitere Berufungszeugnisse finden Sie im Internet unter www.regnumchristi.eu |Rubrik: Orden & Gottgeweihte/Zeugnisse